Botanischer Garten Halle




Chloranthus spicatus
Chloranthaceae
Heimat: SO-Asien.
Chloranthus gehört mit den Seerosen- und Magnoliengewächsen mit zu den ursprünglichsten bedecktsamigen Pflanzen. Älteste Fossilien sind aus der Unteren Kreide bekannt (vor 140 Mio. Jahren), etwa in der Zeit, in der die Bedecktsamer entstanden sind.
Die Blätter der Chloranthaceae sind stets gegenständig, besitzen Nebenblätter und sind an der Basis miteinander verwachsen. Die kleinen Blüten sind bei dem strauchig wachsenden C. spicatus in Ähren angeordnet und besitzen einen außerordentlich einfachen Bau.
Blütenblätter fehlen vollständig, die 3 Staubblätter sind an den Staubfäden miteinander verwachsen und bilden eine 'Hülle' um das einzelne Fruchtblatt. Das Fruchtblatt besitzt eine feuchte Narbe und enthält nur eine einzige Samenanlage. Bestäuber sind vermutlich kleine Insekten. Die Frucht ist eine Beere.
Chloranthus spicatus ist in Südost-Asien weit verbreitet und wächst in feuchten Wäldern der Tiefländer. Neben der Nutzung als (nicht winterharte) Zierpflanze werden in die Blüten als Aromastoff für Teemischungen verwendet. Lokal wird Chloranthus auch als Heilpflanze genutzt.
Zu sehen im Großen Tropenhaus. (16.05.2003, M.H.H.)


Fotos und Texte: (c) Matthias H. Hoffmann, 2003
Matthias H. Hoffmann