Agave filifera s.l. - Agave Agavaceae - Agavengewächse Heimat: Z-Mexiko. Die Agavenblüte ist ein einmaliges Ereignis im Leben dieser Pflanzen, denn nach der Fruchtreife und der Bildung von Tochterrosetten stirbt die Pflanze ab. Dieses Exemplar von A. filifera lebt seit etwa 20 Jahren im Botanischen Garten Halle und blüht nun zum ersten Mal. Besonderes vegetatives Merkmal des Verwandtschaftskreises um A. filifera sind die sich ablösenden weißen Fasern am Blattrand. Die paarweise am Blütenstand angeordneten, violett überlaufenen grünlichgelben und duftenden Blüten produzieren große Mengen süßßen und klebrigen Nektar. |
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Eine Eigenart der Blüten ist ihre Vormännlichkeit (Protandrie). Zuerst öffnen sich die Staubblätter und präsentieren
den Pollen. Erst mehrere Tage nach der Blütenöffnung werden die Narben rezeptiv, d.h. können durch Kolibris, Hummeln
und Schwärmer bestäubt werden. Die Kapselfrüchte enthalten zahlreiche Samen. Heimat dieser Pflanze ist das aride bis semiaride Zentral-Mexiko, wo die Pflanzen an offenen Stellen in der Hartlaubvegetation vorkommen. Bekannte Vertreter der Agaven sind die Sisal- und die Tequila-Agaven. Bei dieser Pflanze handelt es sich wahrscheinlich um A. filifera var. schidigera Terr. Zu sehen im Kakteen- und Sukkulentenhaus. (16.05.2003, M.H.H.) |