Cirsium canum (L.) All. - Graue Kratzdistel


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Verbreitung
Die Graue Kratzdistel ist eine südosteuropäisch-südsibirische Art, die in Deutschland ihre Nordwestgrenze hat. Die Art wächst in Deutschland in feuchten bis nassen Wiesen.

Herkunft des Saatgutes
Sachsen-Anhalt, Landkreis Bitterfeld, Wulfener Bruch (coll. Th. Jahn).

Verbreitung von Cirsium canum

Biologie und Wuchs
Die Art ist eine ausdauernde sommergrüne Halbrosettenpflanze mit Rhizom und Knollenwurzeln. Die Vermehrung findet über Aussaat statt, die Pflanzen setzen ausreichend Früchte an. Auch Selbstaussaat.

Gefährdungsgrad
Deutschland: stark gefährdet (2), Sachsen-Anhalt: vom Aussterben bedroht (1)

Erhaltungskultur
Die Aussaat erfolgt vom Spätherbst bis in den Februar im Frühbeetkasten. Offenbar benötigen die Früchte Frost für eine gute Keimrate, da die Aussaat im mäßig geheizten Gewächshaus wesentlich schlechter ist. Als Boden wird magere Gartenerde verwendet. Die Töpfe werden mäßig bewässert.
Im Schutzgarten an der Kapenmühle wird die Art in Komposterde kultiviert. Der ursprüngliche Boden wurde 15 cm tief abgetragen und mit Komposterde aufgefüllt. Im Untergrund befindet sich Lehm.

Cirsium canum (links) im Schutzgarten an der Kapenmühle (05.06.2008)

Orte der Erhaltungskultur
Pflanzen befinden sich im Schutzgarten an der Kapenmühle (Biosphärenreservat Mittlere Elbe) in individuenreicher Beetkultur.

Literatur
Meusel, H., Jäger, E. (1992): Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora. Vol. 3. Fischer, Jena (Verbreitungskarte).

Text (c) J. Böttcher, F. Ebel, H.-G. Fuhrmann, T. Jahn, H. Pannach, M. H. Hoffmann, 2007-2009.
Fotos (c) M. H. Hoffmann, 2008.

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