Arktis-Projekt
Die Coastal Plains im Norden Alaskas, etwa 20 km südlich von Prudhoe Bay.
Die Arktis ist der Endpunkt zahlreicher klimatischer Gradienten und wird derzeit von
etwa 2200 Pflanzenarten besiedelt. Während des Tertiärs war dieses Gebiet von
Wäldern bedeckt. Erste kleinere Eiszeiten begannen im Mittleren Eozän. Die starke
Ausdehnung des Eises auf Grönland vor etwa 3,2 Mio. Jahren markiert den erdgeschichtlichen
Punkt ab dem sich die baumlose arktische Tundra bildete. Zur Zeit gibt es kaum Studien,
wie sich die arktische Flora entwickelt hat, woher ihre Arten stammen und welche
Evolutionswege in den Gattungen beschritten wurden. Ziel des Projektes ist die Untersuchung
des Ursprungs eines Ökosystems in einem stammesgeschichtlichen Kontext.
Molekulare phylogenetische Untersuchungen sollen an wichtigen und artenreichen
Gattungen der arktischen Flora durchgeführt werden. Anhand dieser Phylogenien wird
der Ursprung der arktischen Arten gesucht und nach morphologischen, ökologischen,
biogeographischen und zytologischen Merkmale gesucht, die es den Arten
ermöglicht in der Arktis zu leben. Zum Ende des Projektes liegen schätzungsweise für
etwa 2/3 der arktischen Arten molekular phylogenetische Untersuchungen vor, die dann
auf generelle Muster der Evolution arktischer Arten untersucht werden.
Das Projekt bietet die Möglichkeit für zahlreiche Qualifizierungsarbeiten. Es
können Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten angefertigt werden.
Impressionen aus der Arktis
Die Brooks Range am Atigun Pass (Alaska).
Landschaft an den letzten nördlichen Ausläufern der Brooks Range am Galbraith Lake (Alaska).
North Slope Landschaft nördlich der Brooks Range (Alaska).
Pingo im Norden Alaskas, etwa 20 km südlich von Prudhoe Bay (Alaska).
Biodiversitäts-'Hot Spot' und Nord-Süd-Differenzierung der Vegetation auf dem Pingo.
M. H. Hoffmanns homepage Fotos: M. H. Hoffmann