Klar haben Tomaten keine Augen! Aber wie alle Pflanzen können sie dank ihrer lichtempfindlichen Mole-
küle (Phyto- und Kryptochrome) Licht erkennen und Helligkeiten unterscheiden. So können Toma-
ten ihre Nachbarn mit Hilfe dieses Lichtsinnes orten. Wenn sie Platz haben, wachsen sie langsam und in die Breite. Stehen sie dagegen dichtgedrängt, wachsen sie deu-
tlich schneller in die Höhe, um ihre Konkurrenten möglichst rasch zu überragen.

 

Die Erklärung liegt darin begrün-
det, daß Blätter einen Teil des hellroten Lichtes aufnehmen, den dunkelroten Anteil des Spektrums aber reflektieren. Wo also viele Pflanzen um das Licht konkurrie-
ren, gibt es viele grüne Blätter und die Lichtzusammensetzung ändert sich. Und eben diese Wandlung des roten Lichtes im Schatten der Blätter zeigt den Tomaten an, daß grüne Nachbarpflanzen sie zu überwachsen drohen.