Verbreitung
Omphalodes scorpioides ist eine osteuropäische Art, die mit wenigen Vorkommen
in Deutschland ihre Westgrenze erreicht. Sie wächst in nährstoffreichen und
feuchten Laubwäldern.
Herkunft des Saatgutes
Biosphärenreservat Mittlere Elbe, Auwald bei Oranienbaum
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Verbreitung von Omphalodes scorpioides
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Biologie und Wuchs
Die Art wächst einjährig-überwinternd. Die Pflanzen setzen in Kultur reichlich
Samen an. Die Keimungsraten sind mäßig.
Gefährdungsgrad
Deutschland: ungefährdet, Sachsen-Anhalt: vom Aussterben
bedroht (1)
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Blüte vom Wald-Gedenkemein an der Kapenmühle (13.06.2007)
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Junge Früchte von Omphalodes scorpioides an der Kapenmühle (10.09.2009)
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Reife Früchte von Omphalodes scorpioides an der Kapenmühle (13.06.2007)
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Erhaltungskultur
Die Aussaat erfolgt Ende September. Nach der Aussaat werden die Pflanzen in
Schalen mit magerer Erde pikiert. Anschließend werden die Jungpflanzen in
Töpfe mit einem Durchmesser von 8-9 cm gepflanzt. Als Boden wird magere Gartenerde
mit einem Lauberdeanteil verwendet. Die Töpfe werden normal bewässert.
Im Schutzgarten an der Kapenmühle wird die Art in Komposterde kultiviert.
Der ursprüngliche Boden wurde 15 cm tief abgetragen und mit Komposterde aufgefüllt.
Im Untergrund befindet sich Lehm. Im Herbst kommt eine dünne Laubschüttung auf das Beet.
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Kultur des Wald-Gedenkemein an der Kapenmühle (13.06.2007)
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Orte der Erhaltungskultur
Im Botanischen Garten werden die Pflanzen in Töpfen und im Freiland kultiviert.
Im Schutzgarten an der Kapenmühle (Biosphärenreservat Mittlere Elbe) wird die Art unter
halbschattigen Bedingungen (doppelter Gaze-Abdeckung) gehalten. Vermehrung erfolgt hier durch
Selbstaussaat.
Literatur
Meusel, H., Jäger, E., Rauschert, S., Weinert, E. (1978): Vergleichende
Chorologie der zentraleuropäischen Flora. Vol. 2. Fischer, Jena
(Verbreitungskarte).
Text (c) J. Böttcher, F. Ebel, H.-G. Fuhrmann, M. H. Hoffmann, T. Jahn, H. Pannach, 2007-2009.
Fotos (c) M. H. Hoffmann, 2006-2009.
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